Gestüt Warendorf

 Landgestüt Warendorf

Erinnerungsfeier am 13. Mai 2022


 "Von März bis Herbst 1946 dienten die Pferdeställe als Aufnahme- und Durchgangslager für über 43000     vertriebene Ostdeutsche, vor allem aus Schlesien... Die Heimatvertriebenen wurden versorgt, registriert   und in Notunterkünften des Münsterlandes zwangseingewiesen...Dank gebührt den damals hilfsbereiten   Warendorfern..."

      Großdechant Franz Jung, Zeitzeuge.

 In Erinnerung und gleichsam als Mahnung schuf der Künstler Basilius Kleinhans die aus Metall gegossene   Inschrift auf der Oberseite des bronzenen Kunstwerkes.

 

 Mit dem "Gebet" von Schantl, einfühlsam vorgetragen, bereitete das Horn-Duo die geladenen Gäste   seelisch auf die Schilderungen der Zeitzeugen vor, die unendliches Leid ertragen mussten und bereit   waren, darüber zu berichten. Nicht, um Mitleid zu erheischen, sondern um wachsam zu sein, damit nicht   wieder Ideologien und Kriege den Menschen schaden.

 Zwischen den Berichten einige Hornstücke, die verdrängt geglaubte Erinnerungen weckten. Nach der

 "Kleinen Serenade" von Bartels flüsterte ein schlohweißer, faltiger, verschmitzt lächelnder Herr seiner   Partnerin ins Ohr: "Wie damals, ich im Luftschutzbunker, Lilli Marleen sang 'Aus dem stillen Raume, aus   der Erde Grund, hebt mich wie im Traume, dein verliebter Mund..." habe ich für Minuten den Krieg   vergessen, habe an dich gedacht, habe zu Gott gebetet, wie heute, wie jetzt, nach dieser Melodie..."

 Beide sahen sich tief in die Augen...

Foto: Cornelius Bury

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